Lösungen für die Wachstumsbremse Fachkräftemangel
In seinem Arbeitsmarktreport 2018 veröffentlichte der Deutsche Industrie- und Handelskammertag (DIHK) zum Thema Fachkräftemangel besorgniserregende Zahlen. Demnach haben im Vergleich zum Vorjahr die Besetzungsschwierigkeiten um 11 Prozentpunkte zugenommen – 1,6 Millionen Stellen bleiben derzeit aus Mangel an geeignetem Personal unbesetzt. Inzwischen sehen 60 Prozent der Unternehmen den Fachkräftemangel als Risiko für die eigene Geschäftsentwicklung.
Handlungsempfehlungen für die Politik
Neben den negativen Folgen wie Mehrbelastung der Belegschaft, gebremstes Wachstum, Angebotseinschränkungen, Verlust an Innovationsfähigkeit und Verlagerungen ins Ausland nennt die Studie auch eine Reihe wirkungsvoller
Handlungsempfehlungen für die
Politik der Länder und des Bundes:
- Qualifikation der Schulabgänger verbessern
- berufliche Bildung stärken
- Attraktivität von Regionen stärken
- Kinderbetreuung ausbauen, Vereinbarkeit verbessern
- Zuwanderung ausländischer Fachkräfte erleichtern
Handlungsempfehlungen
für Unternehmen
Doch was kann als einzelnes Unternehmen gegen den Fachkräftemangel tun? Anders als häufig kolportiert, ist nicht alles eine Frage des Gehalts. Neben einer leistungsgerechten Vergütung gehören dazu auch die vermehrte Schaffung von Ausbildungsplätzen, interne Schulungen, individuelle Arbeitszeitmodelle und externe Personadienstleister.
Anders als andere mittelständische Unternehmen sind diese in einzelnen Berufszweigen schon seit vielen Jahren mit dem Thema Fachkräftemangel vertraut. So haben sie Lösungen entwickelt, um mit der knappen Ressource Personal planvoll umzugehen. Dazu gehört ein gewachsenes Netzwerk in den jeweils gefragten Branchen, die gezielte Konzeption von Weiterbildungsprogrammen und Schulung von Fachkräften.
Fest steht: Ein Patentrezept, um für Fachkräfte attraktiv zu sein, gibt es bislang nicht, nur eine Vielzahl verschiedener Stellschrauben.